
By Anke Wahl
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Vorlagen für die Erstberatung: Band 2: Gesellschaftsrecht- und Erbrecht
Verst? ndlich und zugleich effektiv im Gesellschafts- und Erbrecht beraten wird immer wichtiger. Mit den Vorlagen von Arndt/Heuel ist dies nun m? glich. ? ber 20 klassische Beratungsfelder werden mit den Vorlagen abgedeckt und helfen dem Berater die rechtserheblichen Tatsachen zu finden und daraus steuer- und gesellschaftsrechtliche Auswirkungen abzuleiten.
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Nur dadurch also, dass es ein Subjekt gibt, kann es auch ein Objekt geben und nur dadurch, dass es ein Objekt gibt, kann es auch ein Subjekt geben. Durch die Wertung, die sich als Wertung von Objekten durch Subjekte vollzieht, ist es möglich, die Distanz zu überwinden und die Spannung zwischen Subjekt und Objekt durch Begehren aufzulösen. Das Begehren ist das subjektive, die zu überwindende Distanz das objektive Moment der Wertung. Im Prozess der Wertung entsteht also ein Wert als Ergebnis der Beziehung zwischen begehrendem Subjekt und distanziertem Objekt.
Die hier in aller Kürze skizzierten Veränderungen der Produktions- und Arbeitsbedingungen sowie des sozialstaatlichen Sicherungssystems machen deutlich, dass inzwischen große Teile der Lebenswelt von Flexibilisierungsmaßnahmen, Auflösungs- und Deregulierungserscheinungen durchzogen sind. Während in den 1960er Jahren das Unternehmen prinzipiell noch den Anspruch hatte, seinen Mitarbeitern eine lebenslange berufliche Perspektive zu bieten und sie nur in Ausnahmefällen zu entlassen, spannt der Staat ein soziales Netz gegen Arbeitslosigkeit und all die anderen Risikoformen (vgl.
Vobruba 1998, 2006; Deutschmann 2008, 2009). Während der ältere „Vermögensrentier“ derartige Zusatzzahlungen ohne Not genießen kann, ist der jüngere dazu gezwungen, zukünftig zu erwartende oder schon aktuelle Zahlungsausfälle mit ihnen zu kompensieren. Im Unterschied zu jenem kann er nämlich nicht davon ausgehen, eines Tages eine Rente zu bekommen, mit der sich sein bisheriger Lebensstandard auch nur annähernd finanzieren ließe. Im Falle der älteren Generationen hat die Einlösung des kapitalistischen Verspre3 Am Beispiel der Ersparnis zeigt Keynes (2009), dass ein Verhalten, das im privaten Bereich positive Effekte entfalten kann, auf Ebene der Gesamtwirtschaft keineswegs solche entfalten muss.